Eine kreative Botschaft zum Thema: Violins against Violence - Geigen gegen Gewalt!

Orange Days 2024

Der Verein der Freundinnen und Freunde des Club Heilbronn von Soroptimist International hatte am 28. November 2024 einen musikalischen Rundgang durch die Heilbronner Innenstadt initiiert, um öffentlich Aufmerksamkeit zu wecken für die Problematik von Gewalttätigkeit. In den Einkaufszentren Stadtgalerie und K3 - Kaufen-Kino-Kultur - boten unter der Regie des Clubmitgliedes Carla Kühne, selbst Geigerin, 10 Geigerinnen und Geiger musikalische Improvisationen. Das thematische Gerüst der Performances war ein eigens für diesen Anlass verfasster Text der Schauspielerin Sarah Finkel. Sie verstand feinfühlig, zufälliges Publikum für die Perspektive  von Frauen und Mädchen in Alltagssituationen, zugleich aber auch für die Perspektive Gewaltbetroffener zu sensibilisieren. Auch die alarmierenden Fakten zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ wurden genannt, so zum Beispiel die hohe Zahl an Femiziden in Deutschland im Jahr 2023 und das Fehlen von Plätzen in Frauenhäusern. 

Auf dem Weg zwischen den Spielorten wurden Flyer mit Informationen über Hilfsangebote verteilt und Gespräche mit Passanten geführt. Sie konnten sich der Gruppe anschließen, die unübersehbar war mit orangefarbenen Accessoires und orange verhüllten Geigenkästen. 

Da die „Orange Days“, mit ihrer Signalfarbe nicht nur Aufmerksamkeit für das Kernthema schaffen, sondern vor allem die Hoffnung auf ein Leben ohne Gewalterfahrungen vermitteln möchten, schloss Sarah Finkels Text mit dem Appell, sich im Kampf gegen Gewalt  zur Seite zu stehen: mit Zivilcourage in einer aufmerksamen Stadtgesellschaft und, indem Einzelpersonen sich auf Augenhöhe begegnen und immer wieder die Frage nach der Perspektive des Gegenübers zulassen.

Rückenwind hatte die Aktion durch das Theater Heilbronn erfahren. Im Vorfeld berichtete die Theaterzeitung ausführlich und unterstützte mit Probenräumen. Weitere Schauspieler verteilten beim Rundgang Flyer. Durch die Vernetzung mit anderen Frauenorganisationen, z.B. FrauenRäumen e.V., im Vorfeld, die Öffentlichkeitsarbeit der Städtischen Frauenbeauftragten, und Ankündigungen in der Presse wurde die Aktion über den Soroptimist Club hinaus verstärkt. Ein Gebärdendolmetscher ermöglichte die inklusive Gestaltung der Auftritte. Dank der Förderung durch das Programm „Demokratie leben“ wurden Kosten gedeckt.  

Dankbar blicken wir auf das kommunikative Event zurück, weil es so viele Menschen zusammengeführt hat, um sich für ein klares „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ stark zu machen. 


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